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Kindermarketing: Warum Kinder besser geschützt werden sollten

  • Autorenbild: Peter Schön
    Peter Schön
  • 8. Jan. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Juli

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Kinder sind leicht zu beeinflussen und haben kaum bis gar keine Erfahrung im Umgang mit Medien. Für die Werbeindustrie sind sie deshalb eine einfache Zielgruppe. Unternehmen nutzen mit Kindermarketing Maßnahmen, die direkt auf Kinder ausgerichtet sind. Der Werkzeugkasten zur Manipulation ist dabei groß. Eingebettet in Videos, durch Verpackungsdesign oder über Influencer kommen die Werbebotschaften ungefiltert in den Kinderzimmern an. Warum Kinder kein Ziel der Werbeindustrie sein sollten und wie sie besser geschützt werden können, erfährst du hier:


Die negativen Folgen des Kindermarketing


Kindern fehlen die kognitiven Fähigkeiten, um Werbung kritisch zu hinterfragen. Deshalb sind sie anfälliger für manipulative Werbestrategien. Außerdem verstehen sie die Folgen ihres Handelns noch nicht. Sie können nicht abschätzen, welche Auswirkungen ein bestimmtes Produkt auf ihre Gesundheit, die Finanzen ihrer Eltern oder die Umwelt haben kann.


Kindermarketing kann sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Durch die Werbung können Kinder ein Verlangen für Dinge entwickeln, die sie gar nicht brauchen oder die im schlimmsten Fall schädlich für sie sind. Die Werbung kann bei den Kindern darüber hinaus unrealistische Erwartungen an sich selbst und die Umwelt fördern. Nicht zuletzt kann Kindermarketing zu übermäßigem Konsumverhalten und lebenslangen schlechten Angewohnheiten führen.


Quengelware und Pester Power


Das Kindermarketing beginnt bereits im Kleinkindalter, wenn Eltern ihre Kinder mit zum Einkaufen nehmen. Cornflakes-Verpackungen locken mit bunten Comicfiguren oder einem Extraspielzeug. Im Kühlregal sind die gezuckerten Milchprodukte direkt auf Augenhöhe. Und an der Kasse sind Schokoriegel, Gummibärchen oder salzige Snacks in kleinen Verpackungen platziert. Spätestens dort geben viele Eltern ihren Kindern nach und die Quengelware findet den Weg aufs Kassenband.


Diese sogenannte Pester Power, auf deutsche so viel wie Quengelkraft, wird gezielt durch das Kindermarketing gefördert. Neben Plakat- und Fernsehwerbung, werden Influencer auf Social-Media für die Werbeindustrie immer interessanter. Ihre Follower nehmen sie als Freunde wahr, deren Empfehlungen gerne gefolgt wird. Die Meinung der Eltern zählt dann nicht mehr viel.


Tipps für die Eltern


Kinder müssen lernen, nicht alles zu glauben, was sie im Fernsehen oder online sehen. Eltern sollten deshalb mit ihren Kindern über Werbung sprechen. Den Kindern muss klarwerden, warum der Influencer gerade einen Energy-Drink in die Kamera hält.

Um möglichst wenig Werbung ausgesetzt zu sein, sollten Eltern den Medienkonsum ihrer Kinder einschränken. Weniger Bildschirmzeit bedeutet auch weniger Werbung. Zusätzlich können Werbe-Blocker dabei helfen, Werbung zu vermeiden.

Nicht zuletzt müssen Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Kindern einen gesunden Lebensstil vorleben.


Fazit


Kinder verfügen durch Taschengeld und Geldschenkungen über eigenes Kapital. Darüber hinaus sind sie sehr leicht manipulierbar und konsumieren im Falle der Lebensmittelindustrie Produkte mit hohen Margen. Diese Punkte machen sie zu einer beliebten Zielgruppe der Werbeindustrie. Durch Kindermarketing werden Kinder über verschiedene Kanäle angesprochen.


Vor allem das Influencer-Marketing ist auf dem Vormarsch. Sobald Jugendliche über ein Smartphone verfügen, erhalten sie ungefiltert die Werbebotschaften. Eine restriktivere Politik könnte sicherlich Abhilfe schaffen. Selbstverständlich stehen auch die Eltern in der Pflicht. Sie müssen ihre Kinder über Marketing aufklären und selbst als Vorbilder einen gesunden Lebensstil vorleben. Oberstes Ziel muss es sein, Kinder in einer gesunden Umwelt aufwachsen zu lassen und ernährungsbedingte Krankheiten schon im Kindesalter zu verhindern.


Hier noch ein paar nützliche Links zum Lesen und Hören:



 
 
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